Disziplinen 2026

Im Rahmen der World Athletics Indoor Tour
Meeting-Rekord für die Ewigkeit?
Die 400 Meter gehören zu den Disziplinen, die zwar schon bei der ersten Auflage des INIT INDOOR MEETINGs 1985 gelaufen wurden, aber immer wieder nur ein kurzes Intermezzo im Meeting-Kalender gaben. So pausierte diese Disziplin beim INIT INDOOR MEETING von den Jahren 1991 bis 2005. Den Meeting-Rekord in dieser Disziplin hält bis heute Helga Arendt seit dem Jahr 1988. Die Läuferin von der Eintracht Hamm spulte die zwei Stadionrunden in erstaunlichen 50,84 Sekunden herunter. Niemand kam bislang an diese Zeit heran. Auch nicht die Italienerin Alice Mangione im vergangenen Jahr. 51,75 Sekunden hießen bei der Rückkehr in die Karlsruher Europahalle jedoch Tagessieg und nationaler Rekord.

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Von Szabo zu Dibaba
Die Namen der Frauen, die beim INIT INDOOR MEETING Karlsruhe bislang über die siebeneinhalb Stadionrunden am Ende die Nase vorn hatten, gehören mit zum Besten, was die Leichtathletik auf dieser Mittelstrecke in 40 Jahren INIT INDOOR MEETING in Karlsruhe zu bieten hatte und zu bieten hat. Eine der ganz Großen, die in der Europahalle zu Gast war und sich am Ende als Siegerin feiern lassen durfte, war beispielsweise die Rumänin Gabriela Szabo (1997). Insbesondere bei den Olympischen Spielen 1996 und 2000 war Szabo erfolgreich. Auch Theresia Kiesl aus Österreich (1996) und die ebenfalls aus Rumänien stammende Violeta Szekely (1999) konnten sich schon in die Siegerliste des Meetings eintragen. Dreimal konnte gar die Polin Lidia Chojecka siegen. In den letzten Jahren bestimmten die Äthiopierinnen das Geschehen über die 1500 Meter. Gelete Burka (2010) und Genzebe Dibaba (2012 und 2013) waren nahe dran, den Meetingrekord unter die vier Minuten zu drücken und so war sich beim INDOOR MEETING 2014 Sportdirektor Alain Blondel auch sicher, dass diesmal der Meetingrekord fallen würde. Und er sollte Recht behalten: In 3:55,17 Minuten pulverisierte Genzebe Dibaba nicht nur den Meeting-Rekord sondern unterbot auch den Weltrekord von Elena Soboleva um mehr als drei Sekunden. Bis heute hat dieser Meeting-Rekord bestand. Nur knapp am Rekord schrammte besagte Genzebe Dibaba am 3. Februar 2018 vorbei. In einer Zeit von 3:57,45 Minuten sicherte sich die Äthiopierin damals den Tagessieg und verwies damit Deutschlands Laufwunder Konstanze Klosterhalfen (4:04,00 Minuten) auf den zweiten Platz. 2020 siegte die Äthiopierin ebenfalls über die 1.500 Meter der Frauen. Bei der bislang letzten Auflage der 1.500 Meter der Frauen im Jahr 2022 gewann die Äthiopierin Axumawit Embaye in einem Kopf an Kopf-Rennen. Am Ende behielt sie in damals persönlicher Bestleistung von 4:02,12 Minuten knapp die Oberhand gegenüber ihrer Landsfrau Hirut Meshesha (4:02,14 Minuten).

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Startnummer 768
Als Sportdirektor Alain Blondel beim INIT INDOOR MEETING am 10. Februar 2008 die Startnummern an die Athletinnen und Athleten verteilte, überreichte er Susanna Kallur die Nummer 768 – eine symbolträchtige Nummer. 7,68 (Sekunden) – das hätte Weltrekord bedeutet, der seit 18 Jahren im Besitz von Kallurs Landsfrau Ludmila Engquist war, die 1990 damals noch für die Sowjetunion laufend 7,69 Sekunden in Scheljabinsk erzielt hatte. Als Kallur ins Ziel stürmte, leuchteten auf der Anzeigentafel tatsächlich die Zahlen auf: 7 Sekunden, 6 Zehntel und 8 Hundertstel. Weltrekord! Kallur war aus dem Häuschen, Blondel war glücklich, das Publikum flippte aus und feierte die damals 26-Jährige voller Begeisterung. Der Weltrekord kam nicht ganz überraschend. Seit zehn Rennen war die Schwedin in der Halle ungeschlagen und schrammte schon eine Woche zuvor nur haarscharf an Engquists Bestmarke vorbei. Doch nicht nur Kallur war bei diesem Rennen in Topform. Im Sog der überragenden Schwedin liefen sämtliche Läuferinnen im Finale neue persönliche Bestleistungen und sorgten somit für eines der schnellsten Hürdenrennen unterm Hallendach. Auch heute hat dieser Hallenweltrekord noch Bestand und gelaufen wurde er beim INIT INDOOR MEETING - in der Europahalle. Ob es ein Rekord für die Ewigkeit bleibt, bleibt abzuwarten. Unterm Karlsruher Hallendach kam jedoch bislang keine Athletin an diesen Fabelweltrekord heran, auch 2022 nicht die letzte Gewinnerin Danielle Williams. In 7,84 Sekunden überquerte die Jamaikanerin damals die Ziellinie.

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Alles Heike oder was?
Seit etlichen Jahren ist Karlsruhe jetzt die Heimat von Heike Drechsler, deren Erfolge aufzuzählen, ein Blatt Papier vermutlich nicht reichen würde. Nur so viel: Fünf olympische Medaillen, darunter zwei Goldene für zwei Olympiasiege im Weitsprung (1992 Barcelona und 2000 Sydney), zwei WM-Titel im Freien, ebenfalls im Weitsprung (1983 und 1993), vier Freiluft-Titel in Folge bei Europameisterschaften (1986, 1990, 1994 und 1998) im Weitsprung und einmal EM-Gold über 200 Meter (1986), nebst zwei WM-Titeln in der Halle (Weitsprung und über 200 Meter) plus vier EM-Titel unterm Hallendach im Weitsprung. Dazu unzählige deutsche Meistertitel und last but not least viermalige Weitsprungsiegerin beim INIT INDOOR MEETING (1993, 1994, 1995 und 2001). Sie ist die erfolgreichste Weitspringerin aller, die es je gab und nach wie vor dem INDOOR MEETING eng verbunden. Doch auch in jüngerer Vergangenheit erlebte das Karlsruher Leichtathletik-Publikum klasse Athletinnen live in der Halle. Allen voran Olympiasiegerin und Weltmeisterin Malaika Mihambo, die 2019 und 2020 auch zu Deutschlands Sportlerin des Jahres gekürt wurde, ist in Karlsruhe ein gern gesehener Gast. 2020, brachte ihr ihr Sprung auf 6,83 Meter Rang zwei vor der Ukrainerin Maryna Bekh-Romanchuk, die sich mit 6,92 Meter den Tagessieg und am Ende auch den Gesamtsieg der World Indoor Tour sicherte. Ganz oben auf dem Treppchen stand Mihambo aber im vergangenen Jahr. Unglaubliche 7,07 in ihrem vierten Versuch hieß Anfang Februar nicht nur Tagessieg, sondern auch die Einstellung des 31 Jahre alten Meetingrekords von 7,06 Meter – natürlich gesprungen von Heike Drechsler.

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Unvergessene Höhenflüge
Frägt man regelmäßige Meeting-Besucherinnen und -Besucher nach ihrem größten Gänsehauterlebnis beim INIT INDOOR MEETING Karlsruhe, bekommt man sehr oft zur Antwort, dass dies das unglaubliche Hochsprungduell zwischen Ariane Friedrich und Blanka Vlasic im Jahre 2009 gewesen ist. Beide Frauen meisterten dabei die Wahnsinnshöhe von 2,05 Meter, was für beide Meetingrekord bedeutete, doch am Ende triumphierte die Deutsche vor der Kroatin, aufgrund der Mehrversuchsregel in einem Wettkampf, der die Besucherinnen und Besucher zu Begeisterungsstürmen hinriss. Überhaupt hat der Frauen-Hochsprung eine große Tradition beim INIT INDOOR MEETING Karlsruhe und es waren große Namen, die große Höhen meisterten. Wie beispielsweise Heike Henkel, welche Gold bei den Olympischen Spielen in Barcelona gewann und schon 1992 beim INIT INDOOR MEETING über 2,04 Meter floppte. Oder Alina Astafei, die ebenfalls die zwei Meter übersprang (1995) und eben Blanka Vlasic und Ariane Friedrich, die sich 2009 diesen unvergessenen Wettkampf lieferten. Über zwei Meter hinaus - nämlich 2,02 Meter - ging es auch 2020. Neuer nationaler Rekord und zugleich U20-Weltrekord sprang am 31. Januar die Ukrainerin Yaroslava Mahuchikh und deutete schon da an, dass auch in Zukunft ihr Name den Frauen Hochsprung prägen wird. Bronze bei Olympia 2020, Gold bei der WM 2023 sowie EM-Gold 2022 und 2024 sollten dies bestätigen. Letztmals wurde beim INIT INDOOR MEETING 2022 über die Latte gesprungen, damals mit sogar zwei Siegerinnen. Emily Borthwick aus Großbritannien und Imke Onnen teilten sich mit übersprungenen 1,91 Meter den Tagessieg.

Zusatzdisziplin
Fast neu, aber schon Kult
Es ist die längste Stecke beim INIT INDOOR MEETING Karlsruhe: die 3.000 Meter der Frauen. Erst seit 2010 gehört dieser Wettbewerb zum Meeting-Programm, sorgte aber schon bei seiner Premiere für große Begeisterung beim leichtathletikverrückten Karlsruher Publikum, das zu der langen Strecke schon seit jeher eine besondere Beziehung pflegt. Sicher hat das mit den unvergessenen Läufen eines Haile Gebrselassie bei den Männern zu tun, aber was die Frauen seit ihrem ersten Auftritt im Jahre 2010 den Zuschauern bieten, stand dem kaum nach. Seither gehören die 3.000 Meter beim INIT INDOOR MEETING Karlsruhe zu den Stimmungsmachern im Programm. Letztmals wurden die 3.000 Meter bei den Frauen im vergangenen Jahr gelaufen. Bei 8:57,52 Minuten blieb die Uhr damals beim Überqueren der Ziellinie stehen. Gelaufen wurde diese Zeit von der Äthiopierin Muleta Lomi, die sich mit ihrem Sieg in Karlsruhe und einem zweiten Platz beim Meeting in Madrid den zweiten Platz der World Indoor Tour sicherte.

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Reaktionszeit ist alles
In knapp sechseinhalb Sekunden ist alles vorüber, wenn es über die kürzeste Strecke in der Halle geht. Daraus wird ersichtlich, welche Bedeutung ein guter Start über die 60 Meter hat und wie schmal der Grat zwischen Topreaktion und Frühstart ist. In der Geschichte des INIT INDOOR MEETINGs war es ein Franzose, der die beste Balance in Sachen Reaktionszeit gefunden hatte. Ronald Pognon trommelte im Jahre 2005 die 60 Meter in 6,45 Sekunden herunter, was seinerzeit Europarekord bedeutete, der erst vier Jahre später in Turin vom Briten Dwaine Chambers auf 6,42 Sekunden verbessert wurde. Ein einziges Mal gab es auch einen deutschen Sieger in der Geschichte des Meetings. 1999 war es Marc Blume vom TV Wattenscheid, der auf der kurzen Sprintstrecke in 6,54 Sekunden gewinnen konnte. In den letzten Jahren waren die 60 Meter nur noch selten im Meeting-Programm. Der Jamaikaner Lerone Clarke gewann 2011 - damals noch in der Europahalle. 2016 bei der Neuauflage in der Messehalle sicherte sich der US-Amerikaner Mike Rodgers in einer Zeit von 6,52 Sekunden den Sieg vor Kim Collins aus St. Kitts und Nevis. Noch etwas schneller sprintete der Chinese Su Bingtian in Asienrekord-Zeit von 6,47 Sekunden 2018 über die Tartanbahn.

Im Rahmen der World Athletics Indoor Tour
Eine niemehr dagewesene Zeit
Gut 25 Jahre ist es jetzt her, dass ein junger Athlet aus Russland die Leichtathletikwelt in Karlsruhe über die 800 Meter regelrecht auf den Kopf stellte, denn eine so unorthodoxe Art, diese Mittelstrecke in Angriff zu nehmen, wie es Yuriy Borzakovskiy tat, hatte man zuvor noch nicht erlebt. Die Besucher des INIT INDOOR MEETINGs im Jahre 2001 trauten jedenfalls ihren Augen nicht, als der damals 19-Jährige in der Europahalle seinen Gegnern zwei Runden lang weit hinterhertrabte und scheinbar aussichtslos zurücklag, aber in den letzten beiden Runden den Turbo zündete, der sein Markenzeichen werden sollte. Borzakovskiy rollte das gesamte Feld von hinten komplett auf, lief seine Gegner in Grund und Boden und siegte in einer Zeit, die noch nie zuvor beim Meeting gelaufen wurde und auch später nie mehr erreicht werden sollte. 1:44,15 Minuten zeigte die Uhr, als der junge Russe durchs Ziel stürmte. Das war Meetingrekord - der bis heute anhält - und sozusagen die internationale Geburtsstunde eines Superstars über die Mittelstrecke, der sich 2004 in Athen auch als Olympiasieger feiern lassen durfte. Von 2016 bis 2022 waren die 800 Meter ununterbrochen Bestandteil im Programm des INIT INDOOR MEETINGs. Die Sieger hießen Adam Kszczot, Erik Sowinski, Marcin Lewandowski, Andreas Kramer, Mostafa Smaili sowie zwei Mal Elliot Giles. Giles war es auch, der noch am ehesten an den von Borzakovskiy gelaufenen Meetingrekord, herankommt. 2021 lief er die vier Stadionrunden in 1:45, 50 Minuten.

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Hailes Welt
„Über 5.500 Menschen trampeln und schreien, was die Lungen hergeben, dumpf dröhnen die Trommeln in einem Rhythmus, bei dem jeder mitmuss, eine frische Brise strömt von draußen durch das geöffnete Dach und es ist nicht Sommer und wir sind auch nicht in Rio beim Karneval. Es ist Januar, draußen ist es kalt und es gehört schon einige Fantasie dazu, will man jemandem, der zufällig in die Stadt kommt, erklären, warum man deshalb das Dach einer Halle öffnen muss. Versuchen zu erklären, warum die 5.500, die sich darin befinden, einen solch infernalischen Lärm verursachen, sollte man schon gleich gar nicht, aber vielleicht sollte man es mit einem Namen probieren. Etwas zungenbrecherisch zugegeben, aber zumindest denen geläufig, die der Leichtathletik verbunden sind und noch mehr denen, die wissen, dass der Allergrößte ein kleiner Mann aus Äthiopien ist, der auf den Namen Haile Gebrselassie hört.“ Mit diesen Zeilen beginnt ein Text, der am 17. Januar 1999 im SONNTAG erschien und auf das Topereignis beim damals 15. INIT INDOOR MEETING Karlsruhe hinwies. Die 3.000 Meter mit der äthiopischen Lauflegende Haile Gebrselassie, der diese Strecke in der Europahalle insgesamt fünfmal gewann (1997,1998, 1999, 2003 und 2004) und dabei einmal Weltrekord lief. Natürlich ist die 98er Zeit von 7:26,15 Minuten des zweimaligen Olympiasiegers über 10.000 Meter nach wie vor Meetingrekord und die 3.000 Meter eine Kultstrecke, denn auch Dieter Baumann, der diese Strecke zweimal gewann, lief hier 1995 beim Meeting Europarekord in 7:37,51 Minuten. Eine Zeit, die nach wie vor deutscher Hallenrekord ist. Bei jeder Auflage der 3.000 Meter ist die Stimmung in Karlsruhe ungebrochen hoch. So auch in der neuen Arena, wo die Mittelstreckendisziplin 2015, 2016, 2018, 2020 und 2022 aufgelegt wurde. 2021 bei der pandemiebedingten Rückkehr in die Europahalle siegte wie auch 2020 der Kenianer Bethwell Birgen in persönlicher Bestleistung von 7:34,12 Minuten. 2022 gingen die Mittelstreckler wieder in der Leichtathletik-Arena in der Messe Karlsruhe an den Start. Dort gewann der Äthiopier Berihu Aregawi in 7:26,20 Minuten. Bei der bislang letzten Auflage dieser Disziplin beim INDOOR MEETING und der Rückkehr ins „Wohnzimmer“ Europahalle war es der Niederländer Stefan Nillessen, der 2025 in 7:37,10 Minutenund damit in persönlicher Bestleistung und nationalem Rekord die fünfzehn Stadionrunden für sich entschied.

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In Lobingers Wohnzimmer
Wenn einer sieben Mal bei derselben Veranstaltung gewonnen hat, darf er diesen Ort des Geschehens durchaus als sein „Wohnzimmer“ bezeichnen. Tim Lobinger, der leider 2023 im Alter von nur 50 Jahren viel zu früh verstorben ist, hat das Kunststück fertiggebracht, in einem Zeitraum von elf Jahren sieben Mal den Stabhochsprung-Wettbewerb beim INIT INDOOR MEETING in der Europahalle zu gewinnen. Am 14. Februar 1997 stand er zum ersten Mal ganz oben auf dem Podest. Sein letzter Meeting-Sieg datiert vom 10. Februar 2008. Dazwischen lagen Erfolge in den Jahren 1999, 2001, 2002, 2004 und 2005. Eines allerdings war ihm vergönnt: Der Meetingrekord blieb für den Mann, der 1997 als erster deutscher Stabhochspringer die magische Sechs-Meter-Marke im Freien überflog, unerreichbar. Den hielt viele Jahre lang Sergej Bubka mit 5,80 Metern, die er bei seinem Sieg 1991 übersprang. Ein Rekord, der von Michael Stolle 1998 eingestellt wurde, aber der erst 2013 vom französischen Olympiasieger der Spiele von London, Renaud Lavillenie mit 5,83 Meter überboten werden konnte. Dieser egalisierte seinen eigenen Meeting-Rekord zudem in den Jahren 2015 (5,86 Meter), 2016 (5,91 Meter) und schließlich 2021 (5,95 Meter). Bis schließlich Überflieger Armand Duplantis 2022 den Weg nach Karlsruhe gefunden hat. Am 28. Januar 2022 fiel beim INIT INDOOR MEETING die bislang nie erreichte 6-Meter-Marke. 6,02 Meter hieß es am Ende für den schwedischen Superstar. Wir sind gespannt, ob diese Höhe in Karlsruhe nochmal übersprungen werden kann.

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Baalas französisches Heimspiel
Fast ein Jahrzehnt lang war Mehdi Baala so etwas wie ein Dauergast beim INDOOR MEETING. Zudem trainierte der Mann aus dem nahen Straßburg regelmäßig in der Europahalle und so gerieten seine Auftritte fast zu einem Heimspiel – sei es über die 800 Meter, die 1000 Meter oder über die 1500 Meter, die er dreimal gewann. Belegte er bei seinem ersten Start im Jahr 2000 noch den zweiten Platz, holte er sich in den beiden darauf folgenden Jahren jeweils den Sieg. Seinen größten Erfolg feierte er genau neun Jahre nach seinem Debüt. Bei seinem dritten Meeting-Sieg über 1500 Meter stürmte er 2009 in 3:34,71 Minuten ins Ziel. Dies war zu diesem Zeitpunkt nicht nur europäische Jahresbestleistung sondern auch ein neuer französischer Hallenrekord. Zweimal (2002 in München und 2006 in Göteborg) wurde er Freiluft-Europameister, 2003 in Paris bei der Heim-WM holte er die Silbermedaille und bei den Olympischen Spielen in Peking erhielt er nachträglich die Bronzemedaille zugesprochen, weil der ursprüngliche Sieger Rashid Ramzi des Dopings überführt wurde. Seit 2010 gehört die 1.500 Meter-Mittelstrecke ganz den kenianischen Athleten, gewannen bei den seither neun Rennen mit Gideon Gathimba, Bethwel Birgen (dreimal), Nixon Chepseba und Silas Kiplagat und Vincent Kibet sieben Mal ein Athlet aus Kenia. Den aktuellen Meeting-Rekord darf im übrigens auch ein Kenianer sein Eigen nennen. 2005 lief Daniel Kipchirchir Komen in bis heute unerreichten 3:33,08 Minuten ins Ziel. An diese Zeit kam auch nicht der Schwede Samuel Pihlström heran, der die 1.500 Meter letztes Jahr in 3:35,62 Minuten lief.



